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Fang |
Hagrids beeindruckender vierbeiniger Kumpel trägt einen Namen, der wirklich zu ihm paßt: Im Englischen ist "Fang" nämlich der Fangzahn oder Hauer eines Raubtiers. Fang ist ein Boarhound, in der deutschen Übersetzung ein "Saurüde". Bitte nicht mißverstehen! Er stammt nicht von Schweinen ab, obwohl "boar" ja eigentlich ein männliches Schwein (Eber oder Keiler) ist. Im Gegenteil: "Boarhound" ist eine Bezeichung für eine alte Rasse von Jagdhunden, die zur Wildschweinjagd verwendet wurden. Sie sind die Vorfahren der heutigen Deutschen oder Dänischen Dogge, also ziemlich riesige Viecher. Zwar gibt es für diese Hunderasse im Deutschen wirklich die alte Bezeichnung "Saurüde"; aber weil wir "Sau" eher als Schimpfwort benutzen, wäre es vielleicht besser gewesen, für die Übersetzung einen der anderen deutschen Rassennamen für Doggen auszuwählen, z. B. Bärenbeißer, Fanghund, Harzrüde, Saupacker oder Tigerdogge. Der Hundename "Fang" taucht auch schon in Tolkiens Lord of the Rings auf: so heißt einer der Hunde von Bauer Maggot, bei dem Frodo auf der Flucht vor den Schwarzen Reitern vorbeikommt. |
Fawkes |
Dumbledores Phönix trägt den Namen von Guy Fawkes, der am 5. November 1605 mit einer Gruppe von Verschwörern versuchte, das gesamte englische Parlament inklusive König James I. in die Luft zu sprengen. Doch der König wurde rechtzeitig gewarnt, so daß er Fawkes und seine Gefolgsleute fangen und hinrichten lassen konnte. Auch heute noch feiern die Briten den Jahrestag dieses Attentats, der großen "Pulververschwörung"; sie zünden Freudenfeuer an, schießen Feuerwerk in die Luft und verbrennen Strohpuppen, die Guy Fawkes darstellen sollen. Weil Fawkes ein Verräter war, ist es natürlich witzig, daß Dumbledore gerade die Treue seines Haustiers betont (HP 2, Kap. 12). Ironisch klingt der Name "Fawkes" außerdem, weil auch ein Phönix etwas mit Feuer und Verbrennen zu tun hat: Nach einer alten griechischen Legende stammt dieser Vogel aus Ägypten und lebt nur eine begrenzte Anzahl von Jahren. Wenn er gealtert ist, verbrennt er sich selbst zu Asche - und ersteht aus der Asche zu neuem Leben (daher das Sprichwort: "wie der Phönix aus der Asche"). Nebenbei bemerkt gab es auch noch einen Herrn Isaac Fawkes (ca.1675-1731), der als bedeutendster englischer Zauberkünstler seiner Zeit galt. Sein Paradekunststück bestand darin, Eier und sogar ein Huhn aus einem scheinbar leeren Beutel hervorzuzaubern - erinnert uns das nicht an den Schluß von Band zwei? Da bringt Fawkes Harry in den schlimmsten Not den Sorting Hat, aus dem Harry dann das Schwert Gryffindors hervorzieht! |
Felix Felicis |
Wortwörtlich aus dem Lateinischen übersetzt "der Glückliche des Glücklichen". Also der Nominativ und Genitiv des Wortes "glücklich". Die Wortwiederholung samt grammatischer Variation soll vermutlich die Glückswirkung verstärken und intensivieren (vgl. den Aberglauben "du mußt es dreimal sagen!"). Vielleicht wäre das Ganze noch wirkungsvoller, wenn man das Wort "felix" voll durchdekliniert? Felix, felicis, felici, felicem, ... Das wäre als Name für einen Zaubertrank aber vermutlich zu umständlich und lang geworden. |
Ferula |
Remus Lupin verwendet diesen Spruch, um Rons gebrochenes Bein magisch zu schienen. Ein Muggel bräuchte dafür eine Stange oder einen Stock - eben das, was das lateinische Wort "ferula" bedeutet. Lupin ist ein viel zu guter Lehrer, als daß er den Spruch im Sinne des englischen "ferule" verwenden würde; das bedeutet nämlich "Rute" oder "züchtigen". |
Fidelius Charm |
Beim komplizierten Fidelius-Zauber verbirgt ein Zauberer ein Geheimnis im Bewußtsein eines anderen, der es für ihn hüten soll. Dieser Zauber sollte eigentlich die Familie Potter vor Voldemorts Nachstellungen schützen, doch er versagte, weil ihr Geheimnisträger Peter Pettigrew ihren geheimen Aufenthaltsort an den bösen Zauberer verriet. Die Bezeichnung "Fidelius" läßt sich dadurch erklären, daß der Zauber auf der absoluten Treue des Geheimnisträgers beruht: Das lateinische "fidelis" bedeutet "treu, zuverlässig, sicher". "Fidelius" ist davon sogar noch die Steigerungsform (noch treuer!). Einige besonders treue Frauenfiguren in Kunst in Literatur geben sich deshalb ähnlich klingende Namen, als sie sich als Männer verkleiden müssen: Leonore in Beethovens Oper Fidelio und die Königstochter Imogen in Shakespeares Cymbeline, die sich "Fidele" nennt. Hoffen wir, daß der Fidelius Charm, mit dem Albus Dumbledore persönlich den Grimmauld Place Nummer 12 belegt hat, hundertprozentig sicher ist. |
Figg, Arabella Doreen |
Als Dumbledore am Ende des vierten Bandes Sirius Black beauftragt, alte Widerstandskämpfer zu versammeln, nennt er unter anderem den Namen von Arabella Figg. Bei aufmerksamen Lesern klingelt's: Figg - so hieß doch auch die verrückte alte Nachbarin, die eigentlich an Dudleys Geburtstag auf Harry aufpassen sollte? Oh ja. Harry kann sie eigentlich nicht leiden, weil ihr Haus nach Kohl stinkt und sie ihn ständig mit ihren Katzen nervt. Aber gerade das garantiert Mrs Figg eine gute Tarnung, denn jemanden, den Harry nicht mag, werden sie wohl kaum verdächtigen, Kontakte zur Welt der Zauberer zu unterhalten. Allerdings ist Arabella Figg keine Hexe, sondern ein Squib. Was nicht bedeuten muß, daß sie völlig wehrlos ist: "Fig" bedeutet im Englischen zwar unter anderem auch "Kleinigkeit" - steht aber im Wörterbuch gleich neben "fight" (Kampf) ... |
Filch, Argus |
In der griechischen Mythologie ist Argus ein hundertäugiger Wächter, dem Hera befahl, das Mädchen Io zu bewachen, weil Göttervater Zeus sich in die Kleine verliebt hatte. Tatsächlich hat auch der unsympathische Hausmeister von Hogwarts seine Argusaugen überall - und wenn er mal schläft, dann hält seine Katze Mrs Norris für ihn Wache. Seine Lieblingsbeschäftigung läßt sich aus seinem Nachnamen erraten: "to filch" bedeutet im Englischen "klauen". Filch liebt es nämlich, alles, was den Schülern irgendwie Spaß machen könnte, zu beschlagnahmen. Die Schüler denken sich bestimmt ihren Teil und machen Witze darüber, daß sein Name beinahe klingt wie "filth", also "Dreck". Aber man muß berücksichtigen, daß Filch einen großen Kummer hat: Er ist ein Squib. Außerdem muß sein Vorgänger Pringle noch viel schlimmer als er gewesen sein ... |
Filibuster |
"Dr. Filibuster's Fabulous Wet-Start, No-Heat Fireworks" sind der Lieblings-Scherzartikel der Weasley-Zwillinge: Feuerwerkskörper, die völlig ohne Feuer - sogar in feuchter Umgebung - losgehen und den Raum eine halbe Stunde lang mit bunten Sternchen füllen. Der Witz dabei ist, daß auch ein richtiger "filibuster" in der Muggelwelt eine feuchte Umgebung bevorzugt: So nennt man nämlich auf englisch einen Freibeuter - einen der Piraten, die im 17. Jahrhundert die Küsten Mittel- und Südamerikas unsicher machten. Wer's genau wissen will: "Filibuster" leitet sich über die französische Zwischenstufe "flibustier" vom niederländischen "vrijbuiter" ab. Übrigens: "filibuster" meint auch die Verschleppungstaktik der Abgeordneten im englischen Parlament. Dort gibt es nämlich keine Redezeitbeschränkung, so daß die einen Vorschläge der anderen durch stunden- und tagelange Diskussionen richtig kaputtreden können. Das ist ja dann auch ein Feuerwerk ohne allzugroße Hitze ... |
Finite |
Um das zu verstehen, braucht man nicht unbedingt Latein in der Schule gelernt zu haben. Imperativ Plural von "finire" (beenden, enden): "Hört auf, macht Schluß!" |
Finite Incantatem |
Mit diesem Spruch beendet man den Zauber eines anderen. Übersetzt bedeutet er in etwa "Beendet den Zauber!" Darin stecken die lateinischen Wörter "finire" (beenden) und "incantatio" (Zauberspruch). Korrektes Latein ist das natürlich nicht, sonst müßte es "incantationem" heißen. |
firelegs |
"Firearms" ist das englische Wort fürs "Feuerwaffen" - "arms"=Waffen, abgeleitet vom lateinischen "arma", keine Frage. Blöderweise ist "arms" auch die Mehrzahl des Wortes für "Arm", also die Extremität, an der unten unsere Hände dranhängen. Diese Doppeldeutigkeit führt schnell zu Verwirrungen. Und so kann's schon mal vorkommen, daß aus den Feuerwaffen - "Feuerbeine" werden. Zumindest, wenn Kingsley Shacklebolt und Arthur Weasley sich unterhalten. |
Firenze |
Der hellgescheckte Firenze ist der freundlichste der drei Zentauren, denen Harry im Verbotenen Wald begegnet. Anders als Bane und Ronan will er Harry helfen, denn obwohl auch er in den Sternen liest, gibt er zu, daß Sterndeuter sich irren können. "Firenze" ist der italienische Name von Florenz, der Hauptstadt der Toskana. Zu den Genies der Renaissance, deren Namen mit dieser Stadt verbunden sind, gehört der große Galileo Galilei (1564-1642), dessen Arbeiten Meilensteine in der Geschichte der Himmelskunde sind. |
Flagrate |
Der Imperativ Plural des lateinischen Verbums "flagrare" (brennen, lodern, glühen, glänzen). Also: "Brennt!" Hermione nutzt diesen Zauber, um in der Geheimabteilung des Magieministeriums die Türen der bereits durchsuchten Räme zu markieren. |
Flamel, Nicolas |
Nicolas Flamel ist nicht nur eine Phantasiefigur: So hieß tatsächlich einer der berühmtesten Alchemisten des Mittelalters, der von 1330 bis 1418 lebte. In seiner Jugend arbeitete er eigentlich nur als einfacher Schreiber, heiratete aber später die schöne und wohlhabende Witwe Pernelle. Eines Nachts erschien ihm im Traum ein Engel und zeigte ihm ein ganz besonderes Buch. Als Flames genau dieses Buch tatsächlich in einem Laden entdeckte, mußte er es natürlich sofort kaufen und versuchen, es zu entziffern. Mit Hilfe des Buches gelang es ihm angeblich, den Stein der Weisen zu finden und reines Gold herzustellen. Das glaubten zumindest seine Nachbarn, weil er plötzlich sehr viel Geld für die Armen und Bedürftigen ausgab, obwohl er bis dahin eher ein bescheidenes Leben geführt hatte. Naja, muß er deshalb gleich den Stein der Weisen entdeckt haben? Vielleicht hat Flamel auch einfach nur eine große Erbschaft gemacht. |
Flamel, Perenelle |
Zwar hieß auch die Ehefrau des historischen Nicolas Flamel so ähnlich, nämlich "Pernelle". Wenn sich im ersten Harry-Potter-Band allerdings noch ein "E" in den Namen der betagten Dame gemogelt hat, dann hat auch dies seinen Sinn. So klingt darin nämlich das lateinische "perennis" (ewig) mit. Und 658 Erdenjahre können einem ja wirklich schon fast wie eine Ewigkeit vorkommen. |
Fletcher, Mundungus |
Mundungus Fletcher gehört, neben Arabella Figg, zu den alten Widerstandskämpfern gegen Voldemort, die sich am Ende des vierten Bandes wieder zu sammeln beginnen. Äußerlich wirkt er eigentlich ganz unauffällig, eher ein bißchen abstoßend - sein Name meine ich. "Mundungus" ist nämlich ein recht altmodisches englisches Wort und bedeutet "stinkiger Tabak". Sein Spitzname "Dung" unterstreicht das sehr anschaulich. Sehr passend für einen, der ständig herumstänkert und die Luft verpestet, bedeutet "dung" im Englischen letztlich dasselbe wie im Deutschen. Tiermist, Dung. Aber dafür bedeutet "to fletch" - "einen Pfeil befiedern", also bildlich aufrüsten zum Kampf gegen Voldemort. Nicht zu vergessen: Fletcher Christian war der Anführer der berühmten Meuterei auf der Bounty ... |
Flibbertigibbet |
"Flibbertigibbet" ist eines der merkwürdigen Passwörter, die sich die Gryffindor-Schüler merken müssen. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um ein völlig unsinniges Wort! Im Englischen nennt man so eine leicht bescheuerte, geschwätzige Person. Schlag nach bei Shakespeare, König Lear (IV,1): Edgar erwähnt Flibbertigibbet hier als "Grimassenteufel". |
Flint, Marcus |
Flint ist der Kapitän der Quidditch-Mannschaft von Slytherin und macht keinen besonders sympathischen Eindruck. Daß der verbissene Sportler stets auf Streit und Ärger aus ist, sieht man schon seinem Namen an: "Marcus" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ungefähr "im Schutz des Gottes Mars", also des römischen Kriegsgottes. Das erklärt wohl seine Aggressivität. Und "flint" heißt im Englischen der Feuerstein, aus dem man ja bekanntlich schnell Funken schlagen kann.
Vor allem hat Flint aber ein literarisches Vorbild: Wenn von Kapitän Flint die Rede ist, denkt man nicht an einen Quidditch-Spieler, sondern an den Piraten, von dessen verborgenem Schatz Robert Louis Stevenson in seinem Roman Die Schatzinsel erzählt. Flint wird in diesem Buch als der blutdürstigste Seeräber seiner Zeit beschrieben, so daß sich sein jüngere Namensvetter natürlich ähnlich brutal verhalten muß. Zum Glück muß man in Stevensons Geschichte vor Flint keine Angst mehr haben: Er ist schon lange tot. Außerdem hat Long John Silver seinen Papagei nach ihm benannt ... |
Flipendo |
Dieser Drehzauber wirbelt sein Zielobjekt rotierend durch die Luft. Der Zauberspruch dazu lässt sich aus dem Englischen ganz einfach übersetzen: "flip" bedeutet, etwas (oder jemanden!) in schnelle Bewegung zu versetzen und umzudrehen. Und nach dem Umdrehen ist dann auf einmal die Unterseite oben - oder eben das "Ende" am Anfang! |
Flitwick, Filius |
Der Name des quirligen kleinen Lehrers für Zaubersprüche läßt sich ungefähr als "Flitz-Docht" übersetzen, von engl. "flit" und "wick". Flink und hektisch flatternd wie ein Kerzenflämmchen, paßt das nicht zu ihm? Er ist übrigens Hausvorstand von Ravenclaw, das hat Joanne K Rowling schon mehrmals bestätigt. In einem Geburtstagsglückwunsch für Professor Flitwick, den J. K. Rowling auf ihrer Website ins Netz stellte, bestätigte sie seinen Vornamen "Filius", der in den Büchern bisher noch nicht erwähnt wurde. Da "Filius" schlicht und einfach das lateinische Wort für "Sohn" ist, dürfte es wohl ziemlich lange dauern, bis Flitwick einem Freund anbietet, ihn mit Vornamen anzureden. Jemanden "Sohn" zu nennen, klänge doch ziemlich überheblich ... |
Flobberworms |
Nachdem Hagrids erste Unterrichtsstunde in Tierkunde gründlich danebengegangen ist, läßt er seine Schüler lieber nicht mehr mit Hippogriffs herumexperimentieren; er stellt ihnen deshalb die harmlosen Flobberworms vor. Diese Würmer sind allerdings nicht nur stinklangweilig, sondern auch noch eklig: engl. "to flobber" heißt "verschmutzen, dreckig machen" [RH]. |
Floo powder |
Floo-Pulver ist eine tolle Sache: Man wirft ein bißchen davon ins Kaminfeuer und kann über das Floo-Netzwerk in jedem beliebigen Zauberer-Kamin von England auftauchen! Wenn man herausfinden will, was "floo" wohl bedeuten könnte, muß man nach Wörtern suchen, die im Englischen genauso ausgesprochen ("fluh"), aber anders geschrieben werden. Homophone Ausdrücke ist der Fachbegriff dafür. Könnte floo ein Wortspiel mit "to fly" sein (fliegen, Vergangenheit: "flew")? Sicher klingt das Fliegen hier mit, noch wichtiger aber ist das Wort "flue" - damit ist der Rauchfang, also das Abzugsrohr eines Kamins gemeint. Und wo landet man normalerweise, wenn man Floo-Pulver benutzt? Genau ... |
Flourish & Blotts |
Flourish & Blotts ist das Büchergeschäft in der Diagon Alley, in dem Harry sich alljährlich seine neuen Schulbücher kauft. Übersetzt bedeutet der englische Name "Schnörkel & Kleckse", meint also zwei sehr verschiedene Methoden, Tinte zu Papier zu bringen. Nämlich entweder in hübschen, zierlichen Schnörkeln oder in plumpen Tintenklecksen. Vielleicht sind ein paar ganz alte Zauberbücher ja noch mit der Hand geschrieben? Ansonsten aber sind es wohl vor allem Harry und seine Klassenkameraden, die ihre Schulbücher mit Klecksen und Schnörkeln verzieren und den Zauberern auf den Bildern so nach und nach Schnurrbärte malen .. |
Fluffy |
"Der Zutritt zum Korridor im dritten Stock rechts ist dieses Schuljahr für alle verboten, die nicht eines äußerst qualvollen Todes sterben wollen." Mit diesen Worten warnt Schuldirektor Albus Dumbledore seine Schüler vor dem dreiköpfigen Höllenhund, der den Stein der Weisen bewacht. Netterweise hört dieses Monster ausgerechnet auf den Namen Fluffy - was auf Englisch "flauschig" bedeutet. Wahrscheinlich hat Hagrid den Namen ausgesucht. Er liebt ja solche Biester heiß und innig und bringt es fertig, jede noch so unheimliche Kreatur zum Schmusetier zu erklären ... Mit seinen drei Köpfen erinnert Fluffy übrigens fatal an den Höllenhund Zerberus oder Kerberos, der laut der antiken Mythologie die Unterwelt bewacht. Und ein unterirdisches Geheimnis hütet ja auch Fluffy. |
Flume, Ambrosius |
Hat wohl weniger mit "flume" (englisch für Kanal) zu tun, mehr mit süßem Naschzeug ("flummery"=Flammeri, süße Mehlspeise). Dazu passend der Vorname Ambrosius: Die antiken Götter speisten bekanntlich Nektar und Ambrosia, die sie unsterblich machten. Und eines der Erkennungszeichen des Kirchenvaters Ambrosius ist ein Bienenstock - wegen der Süße und Lieblichkeit seiner Worte, aber auch wegen der Legende, ein Bienenschwarm habe sich einst auf seinen Lippen niedergelassen, als er noch als Säugling in der Wiege lag. Damals kein Grund für einen Panikanfall der Mutter (Killerinsekten), sondern ein gutes Omen! |
Fortescue, Florean |
Bei Florean Fortescue in der Winkelgasse gibt es die besten Eisbecher weit und breit! Wenn man in seinem Eiscafé sitzt, kann man allerdings auch einiges lernen: Florean weiß eine Menge über die Hexenverbrennungen und hilft Harry bei seinen Hausaufgaben. Sein Vorname muß wohl irgendetwas mit dem lateinischen "florere" (blühen) zu tun haben. Oder vielleicht etwas mit dem heiligen Florian? Der soll ja bekanntermaßen vor Feuer schützen ... Sein Nachname könnte sich zusammensetzen aus lat. "fortis" (stark, mutig) und engl. "cue" (Hinweis). Sein Namensvetter Sir Adrian Fortescue, geboren 1476, wurde am 10. Juli 1539 scheinbar völlig grundlos geköpft. Mehrere Sammlungen von Sprichwörter und Sinnsprüchen sind unter seinem Namen überliefert und belegen seine Weisheit. |
Fortuna Major |
"Größeres Glück" oder "Größeres Schicksal" - das erste Gryffindor-Paßwort in Harrys drittem Schuljahr. Vielleicht spielt es darauf an, daß sich Harrys Leben in diesem Jahr entscheidend erweitern wird - nämlich um Sirius Black. |
Fridwulfa |
Laut Rita Skeeters Nachforschungen ist Hagrid der Sohn dieser Riesin. Eigentlich klingt ihr Name nach einer guten Mutter: Er verheißt Schutz und Sicherheit (ahd. "fridu"), wohl, weil Fridwulfa stark und klug wie ein Wolf ist. Trotzdem mußte Hagrid ohne sie auskommen ... |
Colonel Fubster |
Dieser Herr paßt auf die verwöhnten Hunde von Dudley Dursleys gräßlicher Tante Marge auf. Wahrscheinlich stopft er sich und die Tiere ständig nur mit Leckereien voll. "Fubsy" bedeutet nämlich "plump, rundlich". |
Fudge, Cornelius Oswald |
Einerseits ist fudge eine leckere, klebrige Süßigkeit, andererseits bedeutet dieses Wort aber auch "Quatsch, Blödsinn" und "zurechtpfuschen, zusammenstoppeln"; "to fudge on" bedeutet sogar "Problemen ausweichen"! Leider wird der Magie-Minister dieser Bedeutung seines Namens mehr als gerecht. Denn er ist absolut unfähig, Verantwortung zu übernehmen und vernünftige Entscheidungen zu treffen. Seinem Namensvetter, dem Heiligen Cornelius, der von 251-253 als Papst der Christenheit vorstand, erging es übrigens in seinem hohen Amt nicht besonders gut: Schon seinen Vorgänger hatte der römische Kaiser hinrichten lassen; er selbst wurde wider Willen zum Papst gewählt, und kurz darauf machte ihm ein Priester namens Novatian auch noch die Papstwürde streitig. Im Zuge der Christenverfolgungen wurde Cornelius aus Rom verbannt und starb als Märtyrer - entweder an den Mühen des Exils oder weil ihm der Kopf abgeschlagen wurde. Sein Nachfolger als Papst war Lucius I. - ein Hinweis auf Draco Malfoys Vater? Im Gegensatz zu seinem Namensvetter in Rowlings Büchern erwies sich Papst Lucius allerdings ganz und gar nicht als Bösewicht, sondern wird sogar als Heiliger verehrt. Sein zweiter Vorname Oswald ist germanischer Herkunft, zusammengesetzt aus den Worten "ans" (Gott) und "waltan" (herrschen). Soll das heißen: Er wär so gern ein göttlicher Herrscher? Es gab in England auch einen Sir Oswald Mosley (1896-1980), dessen Name heute fast als Synonym für den britischen Faschismus verwendet wird. 1931 gründete er eine neue Partei, "British Union of Fascists" - das Pendant zur deutschen NSDAP. Das macht Fudge nicht unbedingt sympathischer ... |
Furnunculus Curse |
Der Furnunculus-Fluch ist ein netter kleiner Zauber, der häßliche Beulen auf dem Gesicht des Gegenübers sprießen läßt. Setzt sich wohl zusammen aus engl. "furnish" (ausstatten) und lat. "furunculus" (eigentlich "Spitzbube", in der medizinischen Fachsprache aber auch "Geschwür", Furunkel eben). Wenn man ihn mit dem Jelly-Leg-Fluch mischt, hat das fatale Folgen: dann wachsen dem Opfer nämlich Tentakel im Gesicht. |
Fwooper |
Engl. "whoop" (schreien, brüllen, jauchzen) - denkt an "whoopee!" - und "woof" (bellen) bzw. "woofer" (Tieftonlautsprecher)? |
Galleon |
"Galeonen" oder "Gallionen" nennt man die hochbordigen Segelschiffe, die vom 16. bis 18. Jahrhundert charakteristisch für die spanische und portugiesische Kriegs- und Handelsflotte waren. Ihren Namen haben sie daher, weil ihr Oberdeck in einer Art Balkon (Galion) über den Bug hinauslief. Auf Galeonen transportieren die Spanier enorme Schätze von Amerika nach Europa, darunter sicher auch viel Gold. Deshalb heißen auch die Goldmünzen bei den Zauberern "galleons". Über die spanischen Schatzschiffe haben sich natürlich auch oft Piraten oder Freibeuter hergemacht, zu deren Handwerkszeug ein "griphook" (Greifhaken) gehörte. Der Goblin Griphook, der Harry in der Zaubererbank Gringotts bedient, gehört vielleicht zu ihren Nachfahren? Eine goldene Galeone entspricht 17 silbernen Sickles oder 17 mal 29 bronzenen Knuts. Das klingt schrecklich kompliziert - tatsächlich ist das Ganze eine lustige Anspielung auf das englische Währungssystem. Lange ging es in Großbritannien nämlich drunter und drüber mit dem Geld: Man rechnete: 1 Pfund=20 Schillinge=12 Pence. Außerdem gab es noch einige Münzen mit ganz seltsamen Werten, die irgendwo dazwischen lagen, unter anderem den Sixpence, den Florin (2 Shillings), die Crown (5 Shillings) und die Halfcrown (2 Shillings, 6 Pence). (Stell Dir mal vor, die armen Kinder, die mit solchem Geld Rechnen lernen mußten ...) Am 15. Februar 1971 war es dann soweit: Am D-Day (Decimalisation Day) wurde die Währung auf das Dezimalsystem umgestellt, das Zehner- und Hunderterschritte benutzt. Seitdem ergeben 100 Pence ein Pfund. |
Gambol, Ottaline |
Ottaline Gambol war im 19. Jahrhundert britische Magieministerin, die von der Welt der Muggel besonders begeistert war. Sie richtete den Hogwarts-Express als Transportmöglichkeit für die Schüler von Hogwarts ein. Frau Gambols Freude am Experiment und Herumspielen mit Muggeltechnologien steckt wohl vor allem in ihrem Nachnamen, der auch im Laden Gambol & Japes in der Diagon Alley begegnet. Darüber hinaus könnten Fans britischer Kinderbücher hier aber auch eine Anspielung auf eine andere phantastische Heldin vermuten: Ottoline Brown heißt die Hauptfigur in einer Kinderbuchreihe des britischen Graphikers und Autors Chris Riddell. Sie liebt Geheimnisse und sammelt mit Leidenschaft seltsame Dinge. Diese Faszination fürs Seltsame und Ungewöhnliche teilt sie mit ihrer Beinahe-Namensvetterin in der Welt von Harry Potter. |
Gambol & Japes |
Der Laden von Gambol & Japes liegt in Diagon Alley und verkauft magische Scherzartikel aller Art. Für die Weasley-Zwillinge George und Fred sicher ein Anlaß zur Freude! Klar, "to gambol" bedeutet im Englischen ja auch "herumtanzen, Luftsprünge machen", und "jape" meint einen Streich, den man jemandem spielt. Andererseits können solche Streiche aber auch ganz schön riskant sein - vor allem wenn Mutter Weasley in der Nähe ist! Deshalb klingt in "gambol" auch das Wort "gamble" (Glücksspiel, Risiko, Zocken) mit. |
Gaunt, Marvolo |
Scheint eine Regel zu sein, daß alle Mitglieder der Familie Gaunt Namen tragen, die mit "M" beginnen: Marvolo, Merope, Morfin. Der Nachname faßt das ganze Unheil der Familie zusammen: Englisch "gaunt"=schauerlich, finster, mager. Und der Vorname Marvolo? Hat vermutlichen mit dem englischen "marvel" (Wunder) zu tun. Vielleicht auch eine schräge lateinische Wortbastelei mit "volo" (ich will) und - "malum" (das Böse)? Vielleicht etwas zu weit hergeholt. Der Name wird in dieser Form jedenfalls benötigt, damit später die Namensmanipulationen des Enkelchens auch richtig funktionieren. |
Gaunt, Merope |
Meropes Vorname verrät etwas über ihr trauriges Schicksal und ihre unmögliche Liebe: Merope ist in der griechischen Mythologie eine der Plejaden, der sieben Töchter des Atlas und der Pleione, die als funkelndes Siebengestirn an den Nachthimmel versetzt wurden. Nur leuchtet Meropes Stern viel schwächer als die Gestirne ihrer Schwestern, weil sie sich in einen Sterblichen verliebte und ihn heiratete: Sisyphos. Weil sie sich wegen dieser Verbindung schämt, erscheint ihr Licht schwächer. Traurig auch das Schicksal des Ehemanns Sisyphos, dem die Götter wegen eines schlimmen Vergehens (er hatte den Tod gefesselt, so daß niemand mehr sterben konnte) eine schreckliche Strafe auferlegten: Er muß in der Unterwelt einen Felsbrocken einen steilen Berg hinaufrollen - doch immer dann, wenn er den Gipfel beinahe erreicht hat, entgleitet ihm der Stein und rollt den ganzen Hang wieder hinab, so daß er von vorne beginnen muß. (Daher die sprichwörtliche Sisyphus-Arbeit: eine mühevolle Aufgabe, die anscheinend nie abzuschließen ist.) Merope und Sisyphus hatten einen gemeinsamen Sohn, Glaukos. Berühmt für seine Grausamkeit, soll seine Pferde mit Menschenfleisch gefüttert und ihnen nicht gestattet haben, sich zu paaren. Die Göttin Aphrodite ließ seine Pferde durchgehen und ihren Herrn zertrampeln und fressen ... |
Gaunt, Morfin |
Morphin, nach Morpheus, dem griechischen Gott des Schlafes benannt, ist ein aus Opium gewonnenes starkes Betäubungsmittel. Vielleicht, weil Morfin sich wie sein Vater so vehement gegen vernünftige Argumente und ein glückliches Leben abschottet, um irgendwelchen konfusen Träumen nachzuhängen? |
Geminio |
Magischer Kopierzauber. Vergleiche die lateinischen Quellwörter "gemino" (ich verdoppele, wiederhole) und geminus (Zwilling). Die Bezeichnung für den ausgelösten Zauber ist somit dem lateinischen Original eigentlich näher als die Zauberformel mit ihrem überschüssigen "i": "Gemino Curse" (vgl. Kapitel 26). Vielleicht soll das verdoppelte "i" in "Geminio" ja bereits die Wirkung des Spruchs anzeigen? |
Ghoul |
Auf dem Dachboden der Familie Weasley lebt ein Ghoul und macht Krach. Im muslimischen Volksglauben ist ein Ghoul eigentlich ein weiblicher Wüstendämon, der Gräber plündert und vom Fleisch der Toten frißt. Dagegen scheint der Weasley-Ghoul harmlos. Vielleicht spielt JK Rowling hier auf ein berühmtes Thema der feministischen Literaturforschung an: Von Sandra Gilbert und Susan Gubar stammt der Klassiker The Madwoman in the Attic (Die Verrückte auf dem Dachboden), eine Untersuchung englischer Frauenromane des 19. Jahrhunderts ... |
Gibbon |
Seltsamer Name für einen etwas feigen Fiesling, der dem Rest der bösen Truppe ja eigentlich nur das Licht angeknipst hat: Gibbons sind kleine Menschenaffen, in Südostasien beheimatet. Ohne Schwanz, dafür mit extrem langen Armen ausgestattet, mit denen sie sich wunderbar elegant von Ast zu Ast schwingen können. |
Gillyweed |
ÜS-Vorschlag: Kiemenkraut. Wenn man etwas vom diesem Zeug kaut, wachsen einem vorübergehend Kiemen, so daß man unter Wasser atmen kann. Übrigens bestellt sich Professor McGonagall in Band 3 einmal "Gillywater", also "Kiemenwasser"! Netter Name für einen Drink. Andererseits ist "Gill" auch einfach nur eine Maßeinheit für Flüssigkeiten ... |
Gladrags Wizardwear |
"Gladrags Zauberermoden" ist mit Filialen in London, Paris und Hogsmeade vertreten. Bei der Quidditch-WM wird für diese Kette von Bekleidungsgeschäften Reklame gemacht. Ob ihre Umsatzzahlen dadurch steigen werden? Vielleicht sollten sie sich lieber einen anderen Firmennamen suchen: "Gladrags" (wörtlich "Fröhliche Fetzen") ist ein Slangausdruck für feine Klamotten, Sonntagskleider. |
Glisseo |
Auch wenn der Rutschbahnzauber sich lateinisch gibt, sollte man vor allem Französisch verstehen, um ihn zu übersetzen: "glisser" bedeutet "abgleiten", "ausrutschen". |
Glumbumble |
"Bumble" steckt schon im englischen "Bumblebee" (Hummel) mit drin und heißt soviel wie "summen, brummen". Und "glum" heißt "bedrückt, niedergeschlagen". Kein Wunder, daß man vom Gesummse dieses Tierchens schwermütig werden kann ... Daß Harry in seinem Schulbuch die Silbe "bum" eingekringelt hat, hat aber einen anderen Grund: Wahrscheinlich kommentiert er so eine langweilige Unterrichtsstunde. "Bum" bedeutet nämlich "mies, schlecht" und "bumble" heißt "abschweifend, ungeschickt daherreden, brabbeln". (Daß "bum" in der englischen Umgangssprache auch noch "Hinterteil" bedeutet, habe ich jetzt diskret verschwiegen ...) |
Gobbledegook |
Percy Weasley gibt gerne damit an, daß sein Vorgesetzter Barty Crouch mehr als 100 Sprachen spricht, sogar "Gobbledegook", die Koboldsprache. So verrückt das Wort auch klingt, diese "Sprache" gibt es wirklich! Im Englischen bezeichnet man so alle möglichen Arten von Fachchinesisch, schwierigem und umständlichem Spezialistengefasel. Da sich Politiker ja besonders gern umständlich ausdrücken, ist es kein Wunder, daß Mr. Crouch seinen Diplomatenslang perfekt beherrscht. |
Goblin |
Das englische Wort "Goblin" wird im Deutschen meistens mit "Kobold" übersetzt und ist mit diesem Wort vielleicht auch sprachlich verwandt. "Kobold" läßt sich deuten als Zusammensetzung aus "kobe" (Kammer) und "holt" (walten) - er ist als Hausgeist der Verwalter und Beschützer des Hauses, wenn man ihn freundlich behandelt. Kein Wunder also, daß die Angestellten der Zaubererbank Gringotts Kobolde sind. Sie passen sicher gut auf das angelegte Geld auf! Daß sie eine weiße Weste haben, ist garantiert: "Goblin" hieß nämlich früher mal eine bekannte englische Staubsaugermarke. |
God Rest Ye, Merry Hippogriffs |
Etwas eigenwillige Version des bekannten englischen Weihnachtsliedes "God Rest Ye, Merry Gentlemen". |
Godric's Hollow |
Wohnort von Harrys Eltern James und Lily Potter. "Hollow" bedeutet "Höhle", also einen Ort, an dem man Zuflucht sucht. Godric ist zugleich der Vorname von Godric Gryffindor, einem der Gründer von Hogwarts. Das spricht für den Mut von Harrys Eltern und beweist zugleich, daß Harry trotz aller seiner Befürchtungen doch im richtigen Haus gelandet ist. Übrigens: In Tolkiens Lord of the Rings zieht Frodo (zum Schein) aus Hobbington weg, um die Schwarzen Reiter zu täschen, die ihm auf der Spur sind. Und wohin will er angeblich umziehen? Nach "Crickhollow"! |
Golgomath |
Ein Riese. Tötet seinen Kumpel Karkus und macht sich damit selbst zum neuen Gurg (Anführer) einer Riesensippe. Erinnert vom Klang her natürlich spontan an den alttestamentlichen Goliath (1. Sam 17.4). Genauer läßt sich die Bedeutung dieses Namens allerdings bestimmen, wenn man ihn ein bißchen zerlegt und nach Parallelen im Hebräischen sucht. "Math" heißt dort soviel wie "Mann", "gol" bedeutet "Schale"; man könnte auch an "Gulgoleth" (Schädel) denken - wie in "Golgotha", das im Neuen Testament ja auch als "Schädelstätte" übersetzt wird. Vielleicht ein Schädelspalter? |
Golpalott |
Verschliffen aus "gulp a lot" ("schlucke/würge eine Menge")? Paßt offenbar zu jemandem, nach dem zaubertränkliche Gesetzmäßigkeiten benannt sind. Noch dazu solche im Zusammenhang mit Vergiftungen und Gegengiften. |
Goshawk, Miranda |
"Miranda" bedeutet auf Latein "die Wunderbare". Tatsächlich gibt es auch in der englischen Literatur eine ganz berühmte Miranda, die ebenfalls in einer verzauberten Welt lebt: In Shakespeares Drama Der Sturm heißt so nämlich die Tochter des Zauberers Prospero, der auf einer einsamen Insel im Exil lebt. Mit so einem Namen muß man ja einfach Lehrbücher für Zauberer schreiben! Leider klingt der Nachname dieser Hexe etwas nüchterner: "Hühnerhabicht". |
Goyle, Gregory |
Goyles Nachname ist durch Abkürzung aus dem englischen "gargoyle" (Scheusal) entstanden. "Gargoyles" nennt man auch die Wasserspeier an alten Kirchen, die die Gestalt von schrecklichen Monstern haben. Naja, er ist eben keine Schönheit, ebensowenig wie Draco Malfoys anderer ständiger Begleiter Crabbe. Ob er trotz seines beschränkten Verstandes ein guter Leibwächter ist? Zumindest spricht sein Vorname dafür, "gregórios" heißt auf griechisch nämlich "wachsam". Ein richtiger Gargoyle bewacht übrigens den Turm, in dem Direktor Dumbledore wohnt. |
Granger, Hermione |
Man sieht es Hermione schon am Namen an, daß sie ein wissenshungriger Bücherwurm ist (was den Wurm angeht, dazu gleich mehr!): Ihr Vorname läßt an den griechischen Götterboten Hermes denken, der in der Antike auch für die Wissenschaften zuständig war. Dazu paßt auch ihr Nachname, wenn man dabei nicht an das einfache "grange" (Gutshof), sondern an das komplizierte "grangerize" denkt: Nach dem englischen Pfarrer James Granger (1723-1776) benannt ist diese sonderbare Methode, Bücher zu bebildern: Man reißt und schnibbelt Illustrationen und Texte aus, um sie in ein anderes Buch einzukleben. Das erinnert schon ein wenig an unsere Hermione, die ihren Kopf mit Wissensschnipseln aus vielen Büchern vollstopft. Ähnlich wie der "Granger" in Ray Bradburys Roman Fahrenheit 451, der von einer Gesellschaft berichtet, in der alle Bücher verbrannt werden und in der das Lesen bei Strafe verboten ist. Granger führt eine Gruppe von Menschen an, die Bücher auswendig gelernt haben und sie in ihren Köpfen zu bewahren versuchen. Unsere Hermione hätte sich dieser Gruppe bestimmt angeschlossen. Doch Harry kann sich nicht nur in der Bibliothek auf seine Freundin verlassen: leitet man die deutsche Namensform "Hermine" aus dem Althochdeutschen ab, ergibt sich "heri man" - "im Heer ein Mann"! Wie der Borstenwurm Hermione hystrix, ein stachelübersätes, pieksendes Viech, kann eben auch Miss Granger ganz schön widerborstig und trotzig sein. Literarische Namensvetterinnen sind außerdem Königin Hermione in Shakespeares Wintermärchen und ein Mädchen aus der griechischen Heldensage - Hermione, die Tochter des Menelaos und der Helena. Wie unsere Hermione, die sich nicht so recht zwischen ihren männlichen Begleitern entscheiden kann, hatte auch diese griechische Königstochter einige Probleme mit ihren Männern. Eigentlich war sie mit Orest verlobt, doch ihr Vater zwang sie, Neoptolemos, den Sohn des Achill zu heiraten. Daraufhin geriet Orest wohl ziemlich aus dem Häuschen und brachte seinen Nebenbuhler einfach um. Hoffentlich lösen Viktor Krum und Ron ihre Probleme etwas friedlicher und gesitteter! Im vierten Band macht der verliebte Viktor Krum Hermione eine der niedlichsten Liebeserklärungen aller Zeiten, als er es einfach nicht schafft, ihren Namen auf Englisch richtig auszusprechen. Er nennt sie "Her-my-own" - "Sie-meine-eigene". Als Hermione seine Aussprache korrigiert, klingt das gar nicht mehr so schön. Heraus kommt nämlich "Herm-own-ninny" - "(Sie-mein-)eigener-Trottel" ... |
Grawp |
Hagrids Riesenbrüderchen. Laut Rowling (Lesung in Edinburgh am 15.8.04) "ganz offenkundig das Dämlichste, was Hagrid jemals nach Hause geschleppt hat". ("Grawp is obviously the very stupidest thing that Hagrid ever brought home.") Sein Name ist vermutlich einfach lautmalerisch und spiegelt die unartikulierten Gröhl-, Dröhn- und Rülpsgeräsche, die Grawp so von sich gibt ... |
Greengrass, Daphne |
Daphne - griechisch "Lorbeer". Da der eine immergrüne Pflanze ist, paßt der Nachname natürlcih gut ... |
Gregorovitch |
Anders als die britischen Zauberer, die grundsätzlich die Qualitätsware von Ollivander bevorzugen, verwendet Viktor Krum einen Zauberstab aus der Werkstatt von Gregorovitch. Vielleicht ist dieser Herr ein Nachfahre von Alexei Gregorowitsch Stakhanov, der 1935 die Leistung seiner Arbeitsbrigade erheblich beschleunigte und dadurch im Russland Stalins zum Vorbild wurde? Dann sind seine Produkte wohl auch sehr schnell und effizient. Vielleicht kommt es Krum aber auch auf die künstlerische Seite des Zauberns an, denn Ende des 19. Jahrhunderts gab es auch schon einen Gregorovitch, der mit einem hölzernen Stab große Erfolge feierte: Charles G., der berühmten Violinvirtuose, mit seinem Geigenbogen. |
Grenouille und Crapaud |
Grenouille heißt eine Figur in einem Theaterstück des französischen Zauberers und Dichters Malecrit; er kann seinem Freund Crapaud nicht helfen, eine Kuh zum Markt zu tragen, weil er sich zum Quidditch verabredet hat. Na, ob sein Team so glücklich mit ihm sein wird? Schließlich ist ein "grenouille" im Französischen nichts anderes als ein "Frosch" (und "Crapaud" eine "Kröte" ...). |
Greyback, Fenrir |
Fenrir - der Fenriswolf - ist eine der Schreckensgestalten der altnordischen Mythologie. Er soll beim Weltuntergang Ragnarök einst Odin verschlingen. Zu einem Wolf paßt auch der Nachname "Graurücken". Klar, daß so jemand nicht zu den Guten gehört, oder? Und daß er nicht nur einen wölfischen Namen trägt, sondern ... |
Grim |
Ein Grim ist laut Professor Trelawney ein riesiger Geisterhund, der auf Friedhöfen spukt; Zauberer sehen in ihm ein böses Omen. Kein Wunder, bei dem Namen gilt wirklich nomen est omen! Das englische "grim" bedeutet "grausam, schrecklich", und The Grim Reaper nennt man in Großbritannien den Sensenmann, den personifizierten Tod. |
Grimmauld Place |
Im Haus Grimmauld Place Numero zwölf, das Sirius Black von seiner Mutter geerbt hat, befindet sich das geheime Hauptquartier des Phönixordens, gut versteckt durch den Fidelius Charm. Die Adresse klingt, laut ausgesprochen, so ungefähr wie "Grim Old Place". Alt ist das Haus in jedem Fall, und daß sich die "old crowd" dort sammelt, paßt auch ganz gut ins Bild. Und "Grim" könnte eine versteckte Anspielung auf den Eigentümer des Gebäudes sein. Auf seinen schrecklichen Ruf in der magischen Welt ebenso wie auf sein grimmiges Aussehen, seine Animagus-Gestalt - und schließlich auf das Schicksal, das ihn in Band 5 ereilt (siehe Grim). Man kann "grim old place" aber auch wörtlich übersetzen, wenn man "grim" als Adjektiv versteht: schrecklicher alter Ort. Vielleicht auch ein bißchen verschimmelt (engl. "mould" = Schimmel). |
Grindelwald |
Grindelwald ist ein böser Zauberer, den Albus Dumbledore 1945 besiegt hat (laut der Schokofrosch-Karte). Damit ist sicher auf das Ende des 2. Weltkriegs angespielt (Siehe auch Durmstrang). Außerdem erinnert der Name Grindelwald an Grendel, das Untier, das König Beowulf im berühmten altenglischen Beowulf-Epos besiegt. Wer's ganz genau wissen will: Grindelwald ist auch ein kleiner Ort in der Schweiz, im Berner Oberland, am Fuß von Eiger, Mönch und Jungfrau ... |
Gringotts |
Im Namen der Zaubererbank steckt zum einen "ingot" - der (Gold-)Barren; außerdem könnte sich darin das Grinsen ("grin") der angestellten Goblins verbergen. Oder ist es einfach nur das glänzende Gold, das einen aus den geheimen Verliesen angrinst? |
Griphook |
Griphook ist der Goblin, der Harry in der Zaubererbank Gringotts bedient. Sein englischer Name bedeutet "Greifhaken" - den wird er wohl auch brauchen, wenn er viel mit Galleons zu tun hat. Mehr Erklärungen dort! |
Grubbly-Plank, Wilhelmina |
Diese Hexe springt kurzfristig für Hagrid ein und übernimmt den Unterricht im Fach "Pflege magischer Kreaturen". Ihrem Namen nach zu urteilen vergräbt und verbohrt sie sich wohl gern in ihre Arbeit: In ihrem Namen stecken die englischen Wörter "grub" (Made, Larve, Arbeitstier) und "plank" (Brett). |
Grunnion, Alberic |
Dieser Herr begegnet uns auf einer Schokofrosch-Sammelkarte. Sein Vorname "Alberich" hat wahrscheinlich dieselben sprachlichen Wurzeln wie "Oberon" und bedeutet "Herrscher über überirdische Wesen": Oberon ist als Elfen-, Alberich als Zwergenkönig bekannt. Im Nibelungenlied taucht Alberich als Gefolgsmann der Nibelungenkönige auf, der für Siegfried den Nibelungenschatz verwaltet und ihm die Tarnkappe überläßt. Anders als Herrn Grunnions Vorname scheint sein Nachname aber recht wenig mit Magie zu tun zu haben: Der Grunion (Leuresthes tenuis) ist ein kleiner Fisch mit ganz ungewöhnlichem Laichverhalten. Grunions lassen sich dabei von der Flut an Land tragen, und die Weibchen buddeln sich richtig im Sand ein. Aber auch das ist doch irgendwie Magie - ein Wunder der Natur. |
Gryffindor |
Gryffindor ist eines der vier Häuser von Hogwarts. Ein "Griffin" ist im Englischen ein Greif: ein Fabelwesen mit dem Kopf und Oberkörper eines Adlers und dem Unterleib eines Löwen. Weil diese beiden als die edelsten Tiere überhaupt gelten, hat der Greif den Ruf, stark und mutig zu sein. Auch die Schüler von Gryffindor, allen voran Harry und seine Freunde, zeichnen sich besonders durch ihren Mut aus. Kein Wunder, daß die Hausfarben von Gryffindor die Königsfarben rot und gold sind! Der edle Charakter der Gryffindors wird durch den Zusatz "d'or" (frz. "aus Gold, golden") natürlich noch stärker betont. Außerdem hat ein Greif ja sowieso schon etwas mit Gold zu tun. Denn in der antiken Mythologie galten die Greifen als Hüter verborgener Schätze, die sie gegen die Arimaspen, die einäugigen Bewohner Skythiens, verteidigten. Hausvorstand von Gryffindor ist Minerva McGonagall, die ihre Schüler im Notfall auch verteidigen kann wie eine Löwin! Siehe auch Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin. |
Gryffindor, Godric |
Godric Gryffindor scheint der mächtigste und weiseste der vier Gründer von Hogwarts gewesen zu sein: Von ihm stammen der Sorting Hat und das Schwert, mit dem Harry den Basilisken besiegt; nach ihm war auch der Wohnort von Harry Eltern benannt: Godric's Hollow. Für seine Bedeutung spricht auch, daß einer seiner Namensvettern sogar ein Heiliger ist. Seine hohe Stellung ist ihm also schon mit seinem Vornamen in die Wiege gelegt worden: Godric dürfte "mächtig durch Gott" bedeuten (oder: "mächtiger Anführer" - Goden hießen im alten Island nämlich die Häuptlinge). |
Gubraithian fire |
Einen Zweig Gubraithian fire - magisches, ewigbrennendes Feuer - überreichen Hagrid und Madame Maxime dem Riesen-Chef Karkus, um mit ihm über ein Bündnis zwischen Zauberern und Riesen zu verhandeln. Der klangvolle Begriff hat gälische Wurzeln: In Schottland bedeutet "gu bràth" soviel wie "auf immer, für ewig". |
Gudgeon, Gladys & Davey |
Zwei Zauberer dieses Namens sind bisher aufgetaucht: Zum einen Gladys, die ein begeisterter Fan von Gilderoy Lockhart ist, zum anderen Davey, ein Schulkamerad von Harrys Vater, der beim Spielen mit der peitschenden Weide beinahe ein Auge verloren hätte. Ob die beiden Gudgeons verwandt sind, darüber läßt sich leider nichts sagen. Fest steht, daß zumindest Gladys ziemlich leicht reinzulegen ist - auch wenn es keine große Schande ist, auf Lockhart reinzufallen, das ist schließlich auch Hermione passiert! Ein "gudgeon" ist auf jeden Fall ein "Gimpel", also ein leicht irrezuführender Mensch. Eigentlich heißt der Gründling, ein sehr kleiner Fisch, im Englischen "gudgeon". Gründlinge werden gern als Köder verwendet, um größere Fische zu fangen. Und wenn diese Fische so blöd sind anzubeißen, haben sie eben Pech gehabt. Daher kommt der Ausdruck "to swallow a gudgeon": wörtlich "einen Gründling schlucken", im übertragenen Sinne "auf doofe Lügen hereinfallen". |
Hagger |
Da Grawp den Namen seines Brüderchens Hagrid nicht richtig aussprechen kann, verlangt er eben nach "Hagger". Was verdächtig ähnlich klingt wie das englische "haggard" (gequält, verhärmt, abgespannt) und somit ziemlich genau den Effekt trifft, den Grawp auf Hagrid hat: Streß pur. |
Hagrid, Rubeus |
Harrys hünenhafter Freund hat das Herz am rechten Fleck - und ist immer bereit, für das Gute zu kämpfen! Sein Vorname ist lateinisch und bedeutet eigentlich "zum Brombeerstrauch gehörig" (rubus=Brombeere). Als Rosengewächs hat der wilde Brombeerstrauch zwar pieksige Dornen, dafür aber süße Früchte. Stachlige Schale, süßer Kern - läßt sich Hagrids Charakter noch besser beschreiben? Außerdem ist er ja auch rein äußerlich mit seinem imposanten Haarwuchs einem wild wuchernden Brombeergestrüpp nicht unähnlich. Man kann "Rubeus" aber auch vom lateinischen "ruber" (rot) ableiten - dann hieße Hagrid "der Rote". Damit bildet er die ideale Ergänzung zu Albus Dumbledore, der für die Farbe Weiß steht. Rot symbolisiert Kraft und Energie, aber auch Leidenschaft und Gefühle. JKR verwendet in ihren Büchern viele solche Farbennamen - siehe auch Lavender Brown, Sirius Black. Den Nachnamen Hagrid kann man aus den englischen Wörter "hag-rid" ableiten: "Von einer Hexe geritten, von einer Hexe besessen". Dies deutet auf einen eher deprimierten, bedrückten Menschen hin; ein Zug, der sich tatsächlich auch an Harrys bärenstarkem Freund beobachten läßt. Denn Kummer hat Hagrid schon oft in seinem Leben gehabt: Als Kind wurde er wegen seiner Abstammung und seiner enormen Körpergröße gehänselt (er ist Halbriese); er flog von der Schule, weil man ihn verdächtigte, die Kammer des Schreckens geöffnet zu haben; er mußte den kleinen Harry bei den fiesen Dursleys abliefern; und mit seinen diversen Haustieren hat er auch kein Glück ... |
Harkiss, Ciceron |
Gute Wahl als erster Arbeitgeber und damit Führer für die ersten Jahre im Berufsleben, ist ein Cicerone, abgeleitet vom großen römischen Redner Marcus Tullius Cicero, doch ein Reiseführer und Ortskundiger, der einem zeigt, wo's langgeht. |
Harris, Warty |
Mundungus Fletcher erzählt den Weasley-Kindern voller Wonne davon, wie er einem Zauberer namens Will dessen Kröten klaute und sie ihm anschließend für teures Geld zurückverkaufte. Ein schlechtes Gewissen hat der gute Dung deswegen nicht: Er entschuldigt sich damit, daß Will seinerseits die Tiere von Warty Harris gestohlen habe. Der wird seine Krörten nun aber bestimmt schmerzlich vermissen, deutet sein Name doch auf eine gewisse Ähnlichkeit zwischen ihm und seinen Haustierchen hin: "Warty" heißt soviel wie "warzig", und Kröten sind ja dafür bekannt, daß ihre Haut voller kleiner Knubbel ist, die wie Warzen aussehen. Dafür haben Kröten aber wunderschöne Augen - vielleicht gilt das ja auch für den armen Mister Harris? |
Hebridean Blacks |
Die Hebridean Blacks sind eine der britischen Drachenrassen, von denen Ron Harry erzählt, nachdem sie von Hagrids Drachenbaby Norbert erfahren haben. Eigentlich heißt so eine besondere Schafrasse, die schon die Wikinger auf den Hebrideninseln züchteten: Diese Schafe werfen ihre Wolle von Natur aus ab und müssen nicht geschoren werden. Wohl deshalb betrachtet Hagrid Drachen als kuschlige Schmusetiere. In Schottland gibt es außerdem die typischen "Hebridean black houses", also die "schwarzen Häuser". Die heißen so, weil sie keinen Kamin haben, nur ein Loch im Dach, so daß die Decke schnell von einer dicken schwarzen Rußschicht überzogen wurde. So ähnlich wird wohl auch Hagrids Hütte ausgesehen haben, solange ein kleiner Drache dort lebte und sich die Zeit damit vertrieb, ein bißchen Feuer in der Gegend herumzuspucken ... Siehe auch Common Welsh Green. |
Hedwig |
Harrys Eule ist eine treue Gefährtin, auf die er sich in jeder Situation verlassen kann. Für Hedwig bedeutet das allerdings, daß sie eine ganze Menge durchzustehen hat - dementsprechend ihr Name, der sich aus den althochdeutschen Wörtern "hadu" (Streit) und "wig" (Kampf) zusammensetzt. Sie hat dafür aber auch zwei sehr berühmte Heilige als Namensvetterinnen: Die polnische Königin Jadwiga und Hedwig, die Herzogin von Schlesien. |
Heliopaths |
Laut Luna Lovegood handelt's sich bei den Heliopaths angeblich um Feuergeister. Feuergeister? Klingt eher nach Leuten, die schnell einen Sonnenbrand bekommen. Von altgriechisch "hélios" (Sonne) und "páthos" (Leid, Leidenschaft). Jemand der an der Sonne leidet - oder durch Sonne andere leiden läßt - oder sich mit Leuten beschäftigt, die an der Sonne leiden?! In der alternativen Medizin gibt's den Begriff der "Heliopathie" - Sonnenheilkunde, Therapie mittels Sonnenlicht. |
Hengist of Woodcroft |
Hengist ist nicht nur von den Schokofrosch-Sammelkarten, sondern auch im wahrsten Sinn des Wortes "sagenhaft" bekannt: Hengist und Horsa ("Hengst und Roß") führten nämlich der Überlieferung nach die ersten Angelsachsen an, die sich in England niederließen. Darauf spielt vielleicht auch der merkwürdige Nachname an: "Woodcraft" mit A nennt man im Englischen die Fähigkeit, im Wald zu überleben; und ein "croft" ist ein kleiner Bauernhof. Klar, wer sich irgendwo niederlassen will, muß wohl erst einmal Bäume fällen und das Land urbar machen. |
Hermes |
Percy Weasleys Hauseule trägt den Namen des alten griechischen Götterboten - passend für eine Eule, die jede Menge Botenflüge zu erledigen hat! Hermes (oder auf Latein: Merkur) war der Gott der Wissenschaft und des Handels, aber auch für Reisende und Diebe zuständig. Mit Flügelhut und Flügelschuhen konnte er in Windeseile jeden Ort der Welt erreichen. (Lesetip für die etwas älteren von euch: Ein Gott der Frechheit von Sten Nadolny ist ein herrlicher Roman für jeden, der Spaß an der antiken Mythologie hat.) |
Hippocampus |
Nicht nur das englische Wort für Seepferdchen, sondern auch ein Geschöpf aus antiken Mythen, vorne Pferd, hinten Fisch/Delphin, das dem Meeresgott Poseiden als Reittier diente. Von altgriech. "hippos" (Pferd) und "kampos" (Seeungeheuer) |
Hippogriff |
Ein Hippogriff ist ein ziemlich kompliziert zusammengebasteltes Tier. Es besteht teilweise aus einem Pferd (griechisch "hippos"), teilweise aus einem Greifen (engl. "griffin"). Und als ob das nicht schon genug wäre, ist ein Greif ja auch schon so ein merkwürdiges Viech, gemischt aus Löwe und Adler. Was dabei herauskommt, kann natürlich nur ein Monster sein. Natürlich liebt Hagrid deshalb alle Hippogriffs heiß und innig, vor allem Buckbeak ... |
Hog's Head |
Außer den "Three Broomsticks", wo die Hogwarts-Schüler auf ein Butterbeer einzukehren pflegen, gibt's im Zaubererdörfchen Hogsmeade auch noch diese leicht verrufene Kneipe, in der sich oft seltsame Gestalten herumtreiben. Ideal als Gründungsort von Dumbledore's Army, zumal wahrscheinlich Aberforth, der schrullige Bruder Albus Dumbledores, hinterm Tresen steht. Der Name des Etablissements ist hübsch zweideutig: Zum einen springt einem daraus natürlich sofort das Schwein (engl. "hog") ins Auge, das einem schon aus den Begriffen Hogwarts und Hogsmeade vertraut ist. Zum anderen bezeichnet das Wort "hogshead" im Englischen aber auch ein großes Faß oder eine etwas altertümliche Volumeneinheit, die man vor allem für Getränke verwendete, die in solchen Fässern gelagert wurden: Bier und Wein. Wer sich ordentlich betrinken möchte, dürfte im Hog's Head also gut bedient sein! |
Hogsmeade |
Das Zaubererdörfchen in der Nähe von Harrys Schule hat, ähnlich wie Hogwarts, einen ziemlich rustikalen Namen: Hogsmeade bedeutet nichts anderes als "Schweinewiese". Denn "mead" ist ein altes englisches Wort für "meadow" (Wiese), "hog" ist (wie in "Hogwarts") ein Schwein. Allerdings kann "mead" auch für "Met" stehen, das kräftige alkoholische Honiggebräu der alten Germanen. Das wäre dann vielleicht eine Anspielung auf das leckere Butterbier, das es bei Rosmerta zu kaufen gibt ... |
Hogwarts |
Wenn man den Namen von Harrys Schule ein bißchen verdreht, kommt dabei ein "warthog" (Warzenschwein) heraus. "Hogwarts" bedeutet also eigentlich "Schweinewarzen". Häh? Was soll das denn bitte für ein Name sein? Aber vielleicht hat das ja etwas damit zu tun, daß sich die Schule und ihr Direktor Dumbledore nicht immer lieb ans Magie-Ministerium ankuscheln, sondern auch oft aufsässig und widerspenstig sind ... Oder kann man "hog" noch anders verstehen? Im Englischen bedeutet "to hog" nämlich auch "stutzen, scheren". In Hogwarts würden dann also Auswüchse (warts) zurechtgestutzt. Das kann sich einerseits auf die Schüler beziehen, denen hier magische Manieren beigebracht werden, andererseits auch darauf, daß der Widerstand gegen die schwarze Magie sein Zentrum in Hogwarts hat. Wie dem auch sei: Das Schwein ist ja eigentlich ein außerordentlich kluges Tier und laut dem Volksglauben sehr empfindlich für das Übernatürliche - vielleicht kennst Du das Wahrsageschwein Hen Wen aus Lloyd Alexanders Taran-Büchern. Weil Hogwarts ein Hort der Bildung ist, könnte sich im Namen der Schule auch eine Anspielung auf die Eliteuniversität Harvard verstecken. Gemeinerweise klingt "Hogwarts" aber auch ganz ähnlich wie "hog-wash" (Schweinefutter, Quatsch, Mist). Die Schüler von Hogwarts sind in vier Häuser eingeteilt, die nach dem vier Gründern der Schule benannt sind: Godric Gryffindor, Rowena Ravenclaw, Helga Hufflepuff und Salazar Slytherin. In der Charakterisierung der vier Häuser läßt sich vielleicht eine sogenannte Quaternion-Symbolik, nämlich die Vier-Elemente-Lehre der Antike erkennen (Gryffindor=Feuer, Ravenclaw=Luft, Slytherin=Wasser, Hufflepuff=Erde). Mit ein bißchen Phantasie kann man sich den Namen der Schule auch aus den Vor- und Nachnamen ihrer Gründer zusammenpuzzeln: Hufflepuff, GOdric, Gryffindor, RoWena, HelgA, Ravenclaw, SlyTherin, Salazar. |
Hokey |
Anscheinend haben alle Hauselfen bis auf Kreacher so seltsam klingende Namen auf "-y" ... Kann im Englischen einerseits "kitschig, sentimental" bedeuten, andererseits "zweifelhaft, fragwürdig". Beides trifft die Situation des armen Elfleins recht genau ... |
Zeigt die Anwesenheit eines menschlichen Wesens an. Phantasielatein, vielleicht als Imitation eines englisch ausgesprochenen Lateins? Spontan übersetzt man den Zauberspruch als "ich enthülle einen Menschen". Korrekterweise müßte das allerdings anders heißen: "Hominem revelo." | |
Homorphus Charm |
Mit diesem Zauber, prahlt Gilderoy Lockhart, habe er den wilden Werwolf von Wagga Wagga zurück in einen Menschen verwandelt. Na, ob das wirklich stimmt? Ich habe so meine Zweifel. Anscheinend verstecken sich in Lockharts Pseudo-Zauber zwar das lateinische "homo" (Mensch) und das griechische "morphé" (Gestalt). Also ein Zauber, um irgendein ... äh - "Etwas" in Menschengestalt zu verwandeln. Aber das wäre wohl zu schön, um wahr zu sein. Denn wenn es solch einen Zauber gäbe, müßte sich ja auch Remus Lupin nicht mehr als Werwolf durch schmerzhafte Verwandlungen quälen, sondern könnte wie ein ganz normaler Zauberer leben. Deshalb hat Lockhart hier sicher mal wieder das Blaue vom Himmel heruntergelogen. Und wenn er ein bißchen Griechisch könnte, müßte er wissen, daß der Zauber gar nicht funktionieren kann. Denn das altgriechische "hómoios" bedeutet "gleich, ähnlich". Also nix mit Werwolf in Menschen verwandeln. Der Bezauberte behält wahrscheinlich einfach die Gestalt, die er vorher schon hatte ... |
Honeydukes |
So heißt das einzigartige Süßigkeitengeschäft im Zaubererstädtchen Hogsmeade. Honigtau (engl. "honeydew") nennt man die süßen Ausscheidungen von Blattläusen, die von den Ameisen gemolken werden und die auch für viele andere Tiere lebenswichtig sind. Im Wort "honeydew" hat J. K. Rowling noch einen englischen Herzog (duke) versteckt, um dem Laden einen edlen Anstrich zu geben (so ähnlich wie beim Knight Bus). Wörtlich übersetzt heißt dieser Name also in etwa "Honig-Herzogs Laden". |
Madam Hooch |
Der Name Hooch könnte lautmalerisch für das Geräusch des vorbeisausenden Besens stehen ("hhhuschschsch!"). Bedenklich ist allerdings, daß "hooch" im Englischen auch "Schnaps, Fusel" bedeutet. Hoffentlich gilt für für Zauberer und Hexen im Flugverkehr eine Null-Promille-Regel, denn für eine Quidditch-Lehrerin klingt so ein Name doch ziemlich merkwürdig. Oder würdest Du einem Fahrlehrer vertrauen, der "Herr Schnaps" heißt? |
Hopkirk, Mafalda |
Diese Hexe aus dem Magieministerium schickt Harry ein offizielles Mahnschreiben. Daß in ihrem seltenen Nachnamen die Hopfenpflanze (engl. "hop") und eine Kirche stecken, ist relativ unwichtig. Auch, daß ihr Namensvetter Thomas H. der Gründer des botanischen Gartens in Glasgow war. Der berühmteste dieses Namens begegnet uns nämlich in der britischen Fernsehserie Randall and Hopkirk (deceased) (1969/70). Der zweite Teil dieses Detektivduos, Marty Hopkirk, segnet schon in der ersten Folge das Zeitliche und ermittelt fortan als Geist weiter. Von Geistern bis zu Hexen aber ist es ja kein allzugroßer Schritt mehr. Frau Hopkirks Vorname erklärt vielleicht, warum sie sich besonders gut dafür eignet, Mahnschreiben zu verfassen: Der argentinische Zeichner Quino hat die Comicfigur Mafalda geschaffen, ein altkluges kleines Mädchen, das zu allem seinen Senf dazugeben muß. |
Horcrux |
Noch so etwas ganz Widerwärtiges. Das lateinische "Crux" (Kreuz, Qual, Schmerz, Marter, Unheil) steckt auf jeden Fall mit drin. Im heutigen Sprachgebrauch bezeichnet man im Englischen wie im Deutschen mit dem Wort "crux" auch ein besonders schwieriges Problem, den "springenden Punkt", den Knackpunkt - das Hindernis, ohne dessen Beseitigung man nicht weiterkommt. Und das "Hor-"? "Horror", der Schrecken? "Hora", die Stunde (wegen der Lebenszeit, die ein Horcrux seinem Schöpfer sichert)? Oder gar "horaeus" (mariniert, eingesalzen - so wie die Seele, die man in einen Horcrux sperrt)? Nicht sonderlich überzeugend finde ich den Versuch, diesen Begriff irgendwie vom altägyptischen Falkengott Horus und dem Henkelkreuz (dem Ankh) abzuleiten, das als Symbol des Lebens und der Unsterblichkeit gilt. Eine Verbindung zum Henkelkreuz wäre zwar sehr reizvoll (auch, weil Horus ursprünglich als Himmels- und Sonnengott verehrt wurde und deshalb in enger Verbindung zur Herrschermacht des Pharao stand), aber das Ankh ist nun wahrlich nicht exklusiv Horus zugeordnet. |
Hufflepuff |
Hufflepuff ist eines der vier Häuser, in denen die Schüler von Hogwarts wohnen. Gründungsmutter ist Helga Hufflepuff, Hausvorstand Prof. Sprout. Der Name "Hufflepuff" ist wahrscheinlich Lautmalerei und soll das Einsaugen und Ausatmen der Luft nachahmen: Die englische Redensart "huff and puff" bedeutet "schnaufen, pusten". Diese Atemgeräusche gibt z. B. der Wolf in der Fabel von den drei kleinen Schweinchen von sich, als er den Schweinen ihre Häuser wegzupusten versucht: "He huffed and he puffed." Jetzt denk mal an den Dachs, das Wappentier von Hufflepuff. Der ist als scheues Nachttier zwar selten zu sehen - aber gut zu hören! Er arbeitet nämlich recht geräuschvoll. Der Sprechende Hut rühmt in seinem Lied die Treue der Hufflepuffs, aber auch ihre Fähigkeit, richtig hart arbeiten zu können. Und da ist Stöhnen und Schnaufen ja wohl erlaubt! Der Name "Hufflepuff" könnte aber noch durch eine weitere Quelle inspiriert sein: In The Voyage of the Dawn Treader, einem Band seiner Narnia Chronicles, läßt C. S. Lewis die "Duffers" (wörtlich: "Trottel") auftreten, ein Völkchen ziemlich chaotischer und dummer Zwerge, das zur Strafe für seinen sturen Ungehorsam in Einfüßler verwandelt wird. Wie sagt Hagrid doch beim ersten Besuch in der Diagon Alley zu Harry? "School houses. There's four. Everyone says Hufflepuff are a lot o' duffers, but --" Nach ihrer Verwandlung können sich die Duffer das Wort "Einfüßler" (engl. Monopods") nicht merken und vermischen es mit ihrem alten Namen zu dem Kunstwort "Dufflepuds". Von dort bis nach Hufflepuff ist es nicht mehr weit ... Siehe auch Gryffindor, Ravenclaw und Slytherin. |
Hufflepuff, Helga |
Besonders viel war über die vier Gründer von Hogwarts bisher ja nicht zu erfahren, wenn man einmal von Salazar Slytherin absieht. Helgas Vorname läßt aber zumindest darauf schließen, daß sie eine herzensgute Hexe war: "Helga" ist altnordischen Ursprungs und verwandt mit den Wörtern "heill" (heil, gesund, glücklich) und "heilagr"/"helgi" (heilig). |
Imago, Inigo |
Autor des Wahrsagelehrbuchs The Dream Oracle, das Sybill Trelawney in Harrys fünftem Schuljahr im Unterricht benutzt. Vorname: spanische Version des lateinischen Namens Ignatius, der wiederum etwas mit "ignis" (Feuer) zu tun haben dürfte. "Imago" ist ebenfalls Latein, davon ist das englische "image" abgeleitet: Bild, Abbild, Traumbild. Wen wundert's, daß Herr Imago sich mit der Traumdeutung beschäftigt? |
Impedimenta |
Mit diesem Zauberspruch macht man seinen Gegner langsam und schwerfällig. Im Lateinischen ist "impedimenta" Plural von "impedimentum" und bedeutet "Hindernisse, Gepäck". Man bürdet dem Bezauberten also quasi einen riesigen unsichtbaren Rucksack auf. Und davon davon wird er "impeditus" (gehindert, schwerfällig). |
Imperius Curse/Imperio |
Der Imperius-Fluch ist (neben Cruciatus und Avada Kedavra) einer der bösartigsten Zauber, die die magische Welt kennt. Das Opfer wird völlig willenlos und gehorcht jedem Befehl des Zaubernden; es kann sogar zum Mord oder Selbstmord gezwungen werden. Ein ideales Instrument für Voldemorts Terrorregime also. Das lateinische Wort "imperare" bedeutet "befehlen, herrschen", "imperiosus" heißt "mächtig, tyrannisch". Eine Verbform "imperio" allerdings gibt es im Lateinischen nicht - Rowling hat dieses Zauberwort wohl analog zum Cruciatus-Spruch Crucio gebildet. Denn "ich befehle" hieße auf Latein "impero", also ohne "i". |
Imperturbable Charm |
Mit diesem Zauber hat Molly Weasley die Küchentür im Haus Grimmauld Place 12 belegt, damit die Zwillinge die geheimen Sitzungen des Phönixordens nicht belauschen können. Das lateinische "imperturbatus" bedeutet "ungestört, ruhig" und setzt sich aus der verneinenden Vorsilbe "in-" (nicht) und dem Verbum "perturbare" zusammen. Schon "turbare" heißt im Lateinischen "stören, verwirren, Unruhe stiften". Das vorgeschaltete "per-" (durch) verstärkt die Bedeutung dieses Grundworts noch: "in Unordnung bringen, aus der Fassung bringen". An diese lateinischen Wortbausteine klebt Rowling noch die Endung "-able" an, die ungefähr dasselbe bedeutet wie das deutsche "-bar". Also: Un-stör-bar! |
Impervius |
Mit diesem Zauberspruch macht Hermione Harrys Brille wasserfest. "Da führt kein Weg hindurch!" könnte man ihn wohl grob aus dem Lateinischen übersetzen (im-per-via - "nicht-durch-Weg"). Eigentlich benutzt man das lateinische Wort "impervius", um schwieriges Gelände zu beschreiben, es bedeutet nämlich "unwegsam". |
Incarcerous |
Ein im wahrsten Sinn des Wortes fesselnder Zauber, der Seile um den Gegner knotet. Von Umbridge angewendet, als sie im Verbotenen Wald den Kentauren gegenübersteht. Englisch "incarcerate" (einkerkern, einsperren) - da steckt wieder Latein dahinter, "carcer" (Gefängnis, Kerker). |
Incendio |
Manche mögens heiß, auch bei den Zauberern - vor allem, wenn sie per Floo-Netzwerk verreisen wollen und deshalb dringend ein Kaminfeuer benötigen. Wie etwa Mr Weasley, der mit diesem Zauber ein nettes Feuerchen im ansonsten lediglich elektrisch erleuchteten Kamin der Dursleys entfacht. Leider funktioniert das Ganze auch bei Hagrids Hütte ... Wieder mal hilft Latein weiter: "incendo" bedeutet "ich zünde an, mache Feuer", "incensio" heißt "Brand". |
Inferius |
Noch so was Ekliges. Aus dem Lateinischen: "inferus" (unterirdisch, der Untere"), davon abgeleitet der Plural "inferi" (die Verstorbenen). |
Ingolfr the Iambic |
In den Schriften von Ingolfr findet sich die erste norwegische Erwähnung von Quidditch, und das auch noch in Versform! Kein Wunder, daß Ingolfr den Beinamen "der Jambische" trug - er liebte wohl den Jambus, also den Versfuß, der aus einer kurzen und einer langen Silbe besteht ("Athén"). Mit dem Rasensport Golf hat sein Name übrigens nichts zu tun. Laut der Landnámabók war Ingólfr Arnarson übrigens der erste richtige Siedler auf Island - er landetet 874 auf der Insel und nannte den Ort, an dem er landete, Reykjavík ... |
Inquisitorial Squad |
Ist es ein Zufall, wenn man hier gleich an die "Inquisition" höchstselbst, inbesondere an die Spanische denkt ("Dolores"!)? |
Jarvey |
"Jarvey" ist im Englischen eigentlich nur ein alter Slangausdruck für den Fahrer einer Mietdroschke. Klar, auch heute noch sind viele Taxifahrer ja sehr redselig - genau wie dieses Tier, das ständig vor sich hinlabert und dabei meistens wüste Schimpfworte von sich gibt. Das Wort "jar" bedeutet übrigens "auf die Nerven gehen" ... |
Jewkes, Leonard |
... entwickelte ein neues Besenmodell, den "Silver Arrow". Den Mercedes unter den Rennbesen? Bemerkenswert, daß ein gewisser John Jewkes Co-Autor eines Buches namens "The sources of invention" ist! |
Jigger, Arsenius |
Der Verfasser von Harrys Zaubertrank-Lehrbuch hat einen ziemlich giftigen Vornamen: Arsen ist ein Halbmetall, das für den Menschen sogar tödlich sein kann. Offenbar gibt es aber auch angenehme, um nicht zu sagen anregende Zaubertränke, denn "jigger" bedeutet "Schnapsglas". |
Jobberknoll |
Der Jobberknoll ist wirklich ein unheimlicher Vogel: Sein Leben lang gibt er keinen Laut von sich - aber unmittelbar, bevor er stirbt, stößt er einen langen Schrei aus, der aus allen Tönen besteht, die er jemals gehört hat - und zwar rückwärts. Gruselig. Kein Wunder, daß auch sein Name viel mit dem Tod und Todeszeichen zu tun hat: Das englische Wort "knoll" oder "knell" bezeichnet den langsamen, traurigen Klang des Totenglöckleins, das immer dann erklingt, wenn jemand gestorben ist. Außerdem bedeutet "knoll" auch "Grabhügel" ... |
Jones, Hestia |
Hestia ist in der griechischen Mythologie die jungfräuliche Göttin des Herdfeuers und schützt deshalb auch den häuslichen Frieden; sie entspricht damit der römischen Vesta und gehört als Tochter des Kronos und der Rhea zur obersten Riege der olympischen Götter. |